Über alle Jahrhunderte wurde das Leben im Ort durch die Landwirtschaft bestimmt.
Der Ortscharakter ist geprägt durch zahlreiche Anpflanzungen, die das Erbe von Dr. h.c. Hans Freiherr von Berlepsch fortführen.
Heute gehört Seebach zur Gemeinde Weinbergen im Unstrut-Hainich-Kreis und liegt immer noch vor den Toren von Mühlhausen.
Das Dorf, als „grünes Herz“ von Weinbergen, hat sich stetig weiterentwickelt und bietet den Einheimischen und Besuchern ausreichend Gelegenheit zum Erholen und Wandern. So kann man z.B. durch den Vogelschutzpark spazieren, am Dorfteich verweilen oder um diesen und "In den Pappeln" unter den prachtvollen alten Bäumen eine erholsame und entspannende Wanderung genießen.
Man hat aber auch die Möglichkeit, bis zum Stausee bei Niederdorla und weiter zum Opfermoor oder in den nah gelegenen Nationalpark Hainich zu wandern.
Ein kleiner Einblick in die Geschichte - Wichtige Daten im Überblick
Der Ort Seebach mit seiner Wasserburg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wir wollen Ihnen an dieser Stelle die Chronik mit den wichtigsten Daten vorstellen.
859 wurde Seebecke, das heutige Seebach im Unstrut-Hainich-Kreis, erstmals urkundlich erwähnt im Zusammenhang einer Landschenkung
um 1100 Bau der Wasserburg
1307 Albert und Hermann von Seebach erklären die Hälfte von Burg Seebach in Pfand zu haben
1523 Die Burganlage wechselt in den Besitz des Hans von Berlepsch, Burghauptmann auf der Wartburg
1527 Mit seiner Familie nimmt Hans von Berlepsch seinen Wohnsitz in der Burg Seebach
18. 10. 1857 Sittig Hans Freiherr von Berlepsch wird in Seebach geboren
- er widmet sich von seiner frühen Kindheit an der Ornithologie
- bekannt wird er durch seine praktischen Versuche zum Vogelschutz
- Familienwappen mit fünf mit Halsbändern versehene Sittiche, weist auf die lange Tradition herrschaftlicher Vogelhaltung hin
1884/85 Der heutige Vogelschutzpark und weitere Vogelschutzgehölze werden angelegt, aus dieser privaten Initiative ging die heute älteste Vogelschutzeinrichtung Deutschlands hervor
1899-1926 Das Hauptwerk Berlepsch "Der gesamte Vogelschutz, seine Begründung und Ausführung" erscheint in 12 Auflagen und in 6 Sprachen
1. 4. 1908 Die bislang privat betriebene Vogelschutzstation wird als „Versuchs- und Musterstation für Vogelschutz“ staatlich anerkannt
1911-1913 Umbau der Burg Seebach nach Plänen von Hans Freiherr von Berlepsch
12. 7. 1923 Hans Freiherr von Berlepsch erhält die Ehrendoktorwürde (Dr. phil. h. c.)
1. 10. 1925 Leitung der Station durch Dr. Karl Mansfeld
2. 9. 1933 Dr. h. c. Sittig Hans Freiherr von Berlepsch verstorben
1936 Verleihung der Bezeichnung "Staatliche Vogelschutzwarte Seebach" per Verordnung
nach 1945 Vogelschutzwarte wird verschiedenen landwirtschaftlichen Einrichtungen zugeordnet
seit 1991 Staatliche Vogelschutzwarte des Freistaates Thüringen und ist heute eine Außenstelle des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz