Vor 100 Jahren, am 1. April 1908, wurde die „Versuchs- und Musterstation für Vogelschutz“ von Sittich Hans Freiherrn von Berlepsch in Seebach (Thüringen) durch die königlich-preußische Landesregierung staatlich anerkannt. Das war eine bedeutende Zäsur in der Geschichte der Ornithologie und des Vogelschutzes in Deutschland: Das Datum gilt als die Geburtsstunde der Staatlichen Vogelschutzwarten in Deutschland; die Versuchs- und Musterstation wurde der Vorläufer der heutigen Staatlichen Vogelschutzwarte in Seebach bei Mühlhausen (Thüringen). Dem 100jährigen Jubiläum ist ein Sonderpostwertzeichen gewidmet, das vom Bundesministerium der Finanzen im April 2008 herausgegeben wurde.
SEEBACH (rs). Selten sieht man vom scheuen Eisvogel mehr als seinen über der Wasserfläche dahinjagenden leuchtend blauen Rücken. Einem präparierten Eisvogel aus der Vogelschutzwarte Seebach kommt hier einmal eine ganz besondere und seltene Ehre zu. Der Vogel hält nämlich zwei Exemplare der am 10.04.08 erschienenen Sonderbriefmarke anlässlich des 100. Geburtstages der ältesten Vogelschutzwarte Deutschlands in seinem Schnabel. Entworfen wurde das Wertzeichen mit dem Postkarten-Porto von dem Berliner Designer Detlef Glinski. Philatelisten und Ornithologen kommen auch am 17. April auf ihre Kosten, wenn ab 10 Uhr die Deutsche Post mit einem Sonderstand in der Vogelschutzwarte die Briefmarke sowie einen Sonderstempel mit Freiherr von Berlepsch als Nestor des Vogelschutzes anbietet.
Countdown läuft
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Ab 10. April 2008 gibt es die Seebacher Marke an allen Postschaltern in Deutschland. Reiner Schmalzl hatte zwei Damen vom Verein der Freunde der Vogelschutzwarte zum Fotoshooting geladen.
Mit dieser Überschrift beginnt der Artikel, welcher am 12.03.2008 der TA entnommen wurde
Philatelisten, Motivsammler, Ornithologen, Natur- und Heimatfreunde haben sich den 10. April längst rot in ihrem Kalender angestrichen. Dann kommt die Sonderbriefmarke "100 Jahre Staatliche Vogelschutzwarte Seebach" an die Postschalter. Neben obligatorischen Sonderstempeln der Deutschen Post in Bonn und Berlin hat der Förderverein für einen dritten Stempel gesorgt.
Um die Leistungen von Dr.h.c. Sittich Hans Freiherr von Berlepsch noch zusätzlich zu ehren, wird erwogen einen Poststempel in Auftrag zu geben. Der Stempel soll nach dem schwarz-weiß Foto vom "Vogelbaron" angefertigt werden. Behilflich sind uns hierbei Herr Reiner Schmalzl, TA Journalist und Philatelist sowie Herr Bertram Jakobi, Verwaltungsangestellter und Philatelist. Die Zeichnung hat uns dankenswerter Weise ein dem Verein nahestehender Künstler erstellt.
Pünktlich zum 100. Jubiläum der Staatlichen Vogelschutzwarte und mit der Herausgabe der Briefmarke erscheint eine neue Postkarte, die durch den Verein in Auftrag gegeben wurde. Den Auftrag erhielt Fotoservice Gebhard Gräbedünkel aus Wendehausen.
Vögel im blauen Salon
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Am 1. April vor 100 Jahren wurde die von Hans Freiherr von Berlepsch auf Burg Seebach privat betriebene zur staatlich anerkannten Versuchs- und Musterstation für Vogelschutz. Die alte Wasserburg gilt damit als älteste staatliche Vogelschutzwarte in Deutschland. Am 17. April wird das Jubiläum festlich begangen.
Seebach. Wovon ernähren sich heimische Vögel im Winter? Das wollten die Schüler der Klassen 4a und 4b der Mühlhäuser Forstbergschule etwas genauer wissen und verlegten am Donnerstag mit ihren Lehrerinnen Elisabeth Weber und Martina Mieth den Wandertag in die Vogelschutzwarte nach Seebach. Dort wurden sie schon mit einem umfangreichen Programm erwartet. Sie teilten sich in drei Gruppen, von denen immer abwechselnd eine von Dr. Rudi Sienhold durch den Park geführt wurde und sich dort ein reales Bild von den Lebensbedingungen der Vögel in der winterlichen Natur machen konnte. Die anderen beiden Gruppen handwerkelten derweil im Burgkeller.
Zum dritten Mal seit dem Jahr 2000 wird der Unstrut-Hainich-Kreis mit einer Sonderbriefmarke bedacht. Denn am 10. April 2008 kommt anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Staatlichen Vogelschutzwarte Seebach eine 45-Cent-Marke an die Postschalter. Vom Bundesfinanzministerium in Berlin waren gestern erste Details zu erfahren.